Mit Sicherheit hat schon manch
einer in dem einen oder anderen Museum einer der monumentalen Vasen aus der Produktion der Sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden gesehen. Neben diesen Objekten, die in Dresden heute noch immer so hergestellt werden, stellt die Manufaktur eine Reihe weiterer, deutlich kleinerer, aber nicht weniger interessante Objekte her.
Besonders herauszustellen bei
dem Dresdner Porzellan Zierporzellan sind die kleinen Dosen mit Blumenbouquet, durchbrochen, und mit kleinen Vergissmeinnicht dekoriert. An diesen Dosen finden wir vieles, was diese Manufaktur ausmacht: eine hohe Kunstfertigkeit beim freien Ausschneiden der Durchbrüche, feinste Ausarbeitung der aufgelegten Blüten mit hauchdünnen Blättern und feinen Staubfäden und nicht zuletzt die freie Bemalung mit der Hand. Durch viele verschiedene Arbeitsgänge wird so aus der kleinen Abmessungen ein veritables Kunstwerk.
Stilistisch sind die Wohnaccessoires
der Manufaktur in ihrer Üppigkeit dem Barock verhaftet, nehmen aber ebenfalls die Elemente des Rokoko und später auch des Klassizismus auf. So finden wir auch bei den Zierporzellanen aus Dresden eine ganze Reihe viel strengerer Objekte, die wir uns in einem Schinkelschen Zimmer vorstellen können: Deckelvasen und Durchbruchschalen ohne Zierrat, dezentes Spiel zwischen glasierten Flächen und fein ausgearbeiteten Reliefs und klare Formen, die der Prunksucht dem Bau des Barocks abgeschworen haben. Auch romantische Dekore aus der Zeit der Jahrhundertwende mit immer wieder in verschiedenen Formen und Farben auftauchenden Blumen, Blüten, verbunden durch ein Blattwerk aus weiß gemalten auf Klausur finden in den Modellbüchern von Der Manufaktur ihren Platz.
Nichtsdestotrotz sind kleine
Objekte von Dresdner Porzellan Zierporzellan ein doch eher kleiner Teil des Spektrums, der größte Teil wird eingenommen von üppigen Formen, reichem Blumenbelag, farbiger oder monochromer Bildmalerei und barocken Staffagen, oft in stattlicher Größe.
Jedoch: viel von diesem Geist finden Sie in den Petitessen, den wir Ihnen auf diesen Seiten vorstellen, wieder.
Porzellan aus Dresden: Echt
und Einzigartig, Üppig und Repräsentativ. Sie müssen kein Porzellanspezialist sein um diese Kunstwerke des Dresdner Genres, nicht zu verwechseln mit der Wiener oder Meißener Manier, zu erkennen.
Die Dresdner Porzellan hat ihre
Geschichte als Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden schon lange vor seiner eigentlichen Gründung durch Johann Carl Gottlieb Thieme im Jahre 1872 begonnen. In einer Blütezeit, in der in Dresden viele Hausmaler Weißware dekorierten, stellte auch Thieme Ziergegenstände her, die er mit großem Erfolg auch in seinem kleinen Kunst- und Antiquitätenhandlung in der Viktoriastraße in Dresden vertrieb. Sein Zierporzellan entsprach ganz dem Geschmack der großbürgerlichen und adligen Käufer im barocken Dresden. Erwarb er sich doch bereits früh umfassende Kenntnisse bei der Restaurierung der königlichen Porzellansammlung.
Bis zur Gründung der Manufaktur
in Dresden-Freital im Ortsteil Potschappel wurde das das undekorierte Porzellan als Weißware vornehmlich aus Thüringen importiert. Mit der damals hochmodernen Errichtung der Fabrik von Thieme übernahm diese auch die Herstellung der weißen Ware. Die Geschichte der Freitaler Manufaktur ist jedoch nicht ohne den Blumenmodelleur Karl August Kuntsch zu denken der 1874 in die Firma von Carl Thieme einträgt. Der üppige Blumenbelag, den wir auf vielen Teilen der Dresdner Porzellanmanufaktur finden, gehört zu den reichhaltigen Erbe von Karl August Kuntsch.
Mit der Dresdner Porzellan-Manufaktur
gelingt es Thieme schon in den Anfangsjahren renommierte Preise auf den Weltausstellungen zu erringen und weit über die Staatsgrenzen und Land des Grenzen hinaus seine Produkte zu vertreiben. Trotz hoher Strafzölle exportiert die Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden seine Produkte von Potschappel aus nach Großbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland. Hauptsächlich auf Zierporzellan spezialisiert entspricht das Dresdner Porzellan ganz dem Zeitgeschmack: angelehnt an das Rokoko, dem Geburtsstil des europäischen Porzellan, ausstaffiert und belegt mit naturalistischen Blumen und Blüten, Figuren, bemalt in üblicher Manier in freier Blumenmalerei oder kompletten Tableaus.
Eine Besonderheit die Thieme auch zu seinen Lebzeiten bereits produzierte, waren die Leuchter und Petroleumlampen, die er bis in die USA exportierte.
Alle diese Stilelemente finden
wir auch heute, 140 Jahre nach der Gründung der Manufaktur, in allen Produkten der Dresdner Porzellanmanufaktur wieder.
Die Tafelservice und Mokkaservice der Manufaktur Dresdner Porzellan sind nicht einfach lediglich Repliken aus der Gründerzeit dieser Porzellan-Manufaktur, sondern Neuschöpfungen im Geiste der Blütezeit der Dresdner Porzellanmalerei.
Ein typisches Element der Porzellanmanufaktur ist die freie Blumenmalerei. Eine zentrale Blüte, ergänzt durch zwei Nebenblüten und Rankenwerk. All dieses wird ohne Vorzeichnung und ohne Vorlage von den Porzellanmalern auf das glasierte Porzellan aufgebracht. Keine Blüte gleicht der anderen und auch die Farbgebung kann eine völlig unterschiedlich sein. Insofern ist zum Beispiel auch von einem Tafelservice jedes Teil ein Unikat und trägt die Handschrift des Porzellanmalers. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem üppigen Blumenbelag. Auf vielen Ziergegenständen sind diese Blütendekorationen zu finden, in filigraner Weise naturalistisch ausgearbeitet, so dass noch nicht einmal die Staubfäden fehlen dürfen. Diese aufgelegten Blumen sind typisch für das Zierporzellan Dresdner Herkunft. Ein weiteres Kennzeichen der des Dresdner Porzellan sind die freihändig geschnittenen Durchbrüche, die wir bei vielen Körben und Schalen, aber auch bei den großen Kandelabern oder Tischleuchtern finden.
Alle Ziergegenstände aus der
Dresdner Porzellanmanufaktur in Potschappel sind keine Repliken einer vergangenen Zeit, sondern die lebendige Fortführung des Erbes der Dresdner Porzellanmaler und Blütenmodelleure. Mit jedem Stück Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden halten Sie ein Unikat in den Händen. Ein Kunstwerk, welches die Zeiten überdauert.
Allen Dekoren unserer zugegebenen
kleinen Auswahl an Tafelservicen von Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden in Potschappel ist gemeinsam, dass jeder Arbeitsschritt ausschließlich in Handarbeit hergestellt wurde.
Ein Porzellan aus der Freitaler Manufaktur Dresdner Porzellan, deren Produktionsabläufe heute noch so sind wie vor 100 Jahren, ist vielleicht niemals perfekt und gleichmäßig, jedoch großzügig und einzigartig.